Oliver Zeter 2021 Grauburgunder Mineral trocken

Durch den Zugriff auf großartige Burgunder-Parzellen ergab sich für Zeter die Möglichkeit seine Grauburgunder-Linie durch einen weiteren Wein zu ergänzen. Die betagten Rebstöcke wachsen im landschaftlichen romantischen Teil der Südpfalz bei Godramstein und Siebeldingen. Hier am Haardtrand sind die Böden so unterschiedlich wie ein Flickenteppich. Inmitten einer zerklüfteten Hügellandschaft suchen die Grauburgunder-Wurzeln Halt in tiefgründigen Kalk- und Buntsandsteinböden, welche die alten Reben auch in heißen Jahren ausreichend gut versorgen.

Aus den nahen Tälern des Pfälzer Waldes strömt während den heißen Sommernächten immer etwas kühle Luft über die Anlagen, was die Reife verzögert und die Balance im Wein fördert. Die Trauben wurden per Hand gelesen, danach entrappt und sortiert. Nach einigen Tagen der Kaltmazeration auf der Maische verlief die Gärung spontan im Doppelstückfass und im Tonneau. Der Jungwein verbrachte insgesamt 10 Monate auf der Vollhefe unterstützt durch eine zeitweise und moderate Bâtonnage.

Der Wein funkelt bernsteinfarben im Glas und sein komplexer Duft erinnert an Mirabellen, Orangenzeste, Kamille und gebuttertem Toast.
Der Körper ist muskulös, jedoch keineswegs fett. Im Abgang zeigt sich nochmal eindringlich die Raffinesse, Struktur und Kompaktheit, welche man von einem Grauburgunder so nicht erwarten würde.

Falstaff:
"Hellgolden in der Farbe, im Duft Brotrunde, eine Spur Holz, im Hintergrund zitrische und rotbeerige Aromen. Der Gaumen beginnt weich und getragen, hat eine mürbe Phenolik und eine holzbedingte Cremigkeit, die Säure bleibt fast bis ganz zuletzt gut eingebunden, die Aromatik bleibt eher bei mittelgewichtiger Intensität und Länge." 90+ Punkte